„Projekt Flow – Fließgewässer erforschen, gemeinsam Wissen schaffen und Gewässer schützen.„ so lautet der Name das Projekts, zu dem wir uns am Samstag um Unkenbach trafen.
Unsere Gewässer leiden stark unter den Einträgen von Pestiziden und Düngemitteln, Begradigungen und Zerstörung der Ufervegetation. Das Ziel der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, bis zum Jahr 2015 alle Oberflächengewässer in einen „ökologisch guten Zustand“ zu versetzen, wurde bei einem Großteil der deutschen Gewässer verfehlt. Und ob dies nun nachträglich bis zur verlängerten Frist im Jahr 2027 gelingt, steht in den Sternen – denn Deutschland tut bei Weitem nicht genug für den Gewässerschutz!
In kleinen Gewässern in landwirtschaftlich geprägten Regionen sind die Belastungen durch Pestizide und andere Schadstoffe und Feinsedimente besonders hoch: Weil sie nur wenig Wasser führen, können Schadstoffe kaum verdünnt werden. Oftmals fehlen zudem Pufferzonen, wie zum Beispiel Gewässerrandstreifen zwischen Acker und Bach. Hinzu kommt der Klimawandel, welcher zunehmend Bäche austrocknen lässt. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten sind deshalb akut bedroht: Denn viele dieser Arten brauchen saubere Kleingewässer zum Überleben!
Die BUND Naturschutz Ortsgruppe Röthlein gehört zu den ersten in Bayern, die am Projekt Flow teilgenommen haben. Am Samstag, den 21.5.2022 trafen wir uns am Unkenbach und untersuchten die Wasserqualität und die Artenvielfalt.