Earth Night 17.9.2020

Röthlein war dabei, bei der Earth Night am 17. September 2020.

Für eine Nacht im Jahr schaltete die Gemeinde die Straßenbeleuchtung ab, was bei Vielen trotz vorheriger Ankündigung im Gemeindeboten und der Mainpost zu Verwunderung geführt haben dürfte.

Die Röthleiner Hauptstraße blieb für eine Nacht im Dunklen. Nur die Leuchtreklametafeln von Apotheke, Post und Volksbank erhellten noch die Umgebung. Wie weit diese Reklame strahlt wurde in dieser Nacht sehr eindrucksvoll sichtbar.
Die Röthleiner Hauptstraße blieb für eine Nacht im Dunklen. Nur die Leuchtreklametafeln von Apotheke, Post und Volksbank erhellten noch die Umgebung. Wie weit diese Reklame strahlt wurde in dieser Nacht sehr eindrucksvoll sichtbar.

Damit die Bevölkerung nicht „im Dunklen tappt“, was es mit der Aktion auf sich hat, veranstaltete die BUND Naturschutz Ortsgruppe einen Infostand in der Grundschule.

Neben einem Infostand der BUND Naturschutz Ortsgruppe zum Thema Artenvielfalt und Artenschutz gab es einen Infostand der Paten der Nacht zum Thema Lichtverschmutzung.

Im Schulhof standen einige Hobbyastronomen mit ihren Teleskopen bereit, um interessierten Besuchern einen Blick in die Sterne zu ermöglichen.

Auch die Mainpost berichtete.

Die Paten der Nacht sowie die Ortsgruppe des BUND Naturschutz bedanken sich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Bürgermeister Peter Gehring und dem gesamten Gemeinderat, sowie dem Hausmeister der Grundschule für die gute Zusammenarbeit.

Treffen der Ortsgruppe am 04.03.2020

Grundwasser- und Gewässerschutz sowie Aufwertung von Flächen und hierdurch Stärkung der Artenvielfalt und Biodiversität waren die Schwerpunktthemen des Treffens der Ortsgruppe Röthlein – Heidenfeld – Hirschfeld am 04.03.2020 in der Gaststätte „Scharfes Eck“, zu dem rund 40 Mitglieder und Interessierte kamen.

Großes Interesse beim Treffen der Ortsgruppe Röthlein am 4.3.2020

Aktuelle Temperatur-, Niederschlags- und Wetterdaten der Region zeigen eindrucksvoll, dass unsere Region Hotspot des Klimawandels ist. Die Temperaturen der letzten Jahre lagen deutlich über den langfristigen Mittelwerten und werden weiter ansteigen.

Ebenso gehen die Niederschlagsmengen zurück und auch deren unterjährige Verteilung hat sich signifikant verändert. Dies führt u.a. auch dazu, dass die Grundwasserstände deutlich zurückgegangen sind und eine Erholung nicht in Sicht ist. Zudem sind extreme Wetterereignisse zukünftig deutlich häufiger zu erwarten. Detlev Reusch trug zum Thema anhand einer Vielzahl konkreter Daten für die Region vor. Rainer Kleedörfer präsentierte konkrete Flächen, die mit Heckenanpflanzungen, Blühpflanzen, Streuobstwiesen und Trockengebieten ökologisch aufgewertet werden können.

Dies wäre ein ganz wichtiger Schritt, um Artenvielfalt und Biodiversität zu sichern und zu stärken. Zudem würde hierdurch das optische Erscheinungsbild der Flur in Röthlein bzw. Heidenfeld deutlich aufgewertet werden.

Klimakrise in Unterfranken: Veranstaltung der Kreisgruppe Schweinfurt des BUND Naturschutz e.V.

Klimakrise in Unterfranken – so lautete das Motto einer Veranstaltung der Kreisgruppe Schweinfurt des BUND Naturschutz e.V. am 29.02.2020.

Von links: Herrn Prof. Dr. Hubert Weiger (Ehrenvorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern und des Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland), Rainer Kleedörfer (2. Vorsitzender der Ortsgruppe), Detlev Reusch (1. Vorsitzender der Ortsgruppe) und Edo Günther (Vorsitzender der Kreisgruppe Schweinfurt)

Hochkarätige Referenten berichteten anhand wissenschaftlicher Untersuchungen, dass Unterfranken besonders stark vom Klimawandel betroffen ist und sein wird. Die letzten Jahre waren die heißesten der letzten Jahrzehnte. Und viele Schadstoffe, die in den letzten Jahren bereits emittiert wurden, wirken erst noch in der Zukunft. Dies lässt weitere deutliche Temperaturanstiege und eine deutliche Zunahme extremer Wetterereignisse befürchten.

Die negativen Folgen werden alle Bürger*innen aber auch Land- und Forstwirtschaft treffen. Denn Temperaturanstieg und viele besonders heiße Tage belasten die Gesundheit der Menschen, führen zu Ernteausfällen bzw. -schäden und auch Waldsterben. Viele Fachleute sprechen von einem Waldsterben 2.0, von dem auch unsere regionalen Wälder im Steigerwald, im Spessart und den Haßbergen betroffen sein werden.

Ein „Weiter so“ führt in die Sackgasse. Bürgerliches Engagement – Hand in Hand mit den Kommunen ist jetzt erforderlich! Engagieren Sie sich in der Ortsgruppe Röthlein – Heidenfeld – Hirschfeld des BUND Naturschutz in Bayern e.V.

Gründung der Ortsgruppe

Klimawandel und Artensterben sind real und schreiten mit zunehmender Geschwindigkeit voran. Diese Entwicklungen werden Leben und Zusammenleben von Menschen gravierend verändern – weltweit, in Deutschland und auch in Röthlein.

Für Röthlein, Heidenfeld und Hirschfeld bedeutet dies (wie für jede andere Kommune in Deutschland auch), vor Ort bisheriges Handeln kritisch zu hinterfragen und bei zukünftigem Handeln konsequent auf Klimaschutz und Artenschutz zu achten. Deswegen wurde in Röthlein die BUND Naturschutz Ortsgruppe gegründet.

Gewählt wurden zum 1.Vorsitzenden Detlev Reusch, Rainer Kleedörfer zum 2.Vorsitzenden und Nicole Hibberd zur Schriftführerin.
Inhaltlich wird sich die Ortsgruppe in den nächsten Monaten mit den Themen Flächenversiegelung, Grundwasser- und Gewässerschutz, Aufforstung/Pflanzen zur Stärkung der Biodiversität sowie dem Ausbau der Erneuerbaren Energien befassen.

Von rechts: Detlef Reusch (1. Vorsitzender Ortsgruppe Röthlein), Nicole Hibberd (Schriftführerin), Edo Günther (1. Vorsitzender Kreisgruppe Schweinfurt) und Rainer Kleedörfer (2. Vorsitzender Ortsgruppe Röthlein)

Mittelfristig wird auch das Thema des Rückbaus des KKW Grafenrheinfeld ein wesentliches Thema werden, da hierdurch und vor allem durch die jahrzehntelange Lagerung von Atommüll eine gesundheitliche Gefährdung der gesamten Bevölkerung bedingt sein kann.

Die Ortsgruppe hat das Ziel, einen Beitrag zu leisten, die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger hier vor Ort zu erhalten und dort wo nötig, auch wieder zu verbessern. Wir freuen uns auf ein „Mitmachen“ engagierter Bürgerinnen und Bürger.